• Hans Schärli

Hans Schärli – ehemaliger OK-Präsident Menzbergschwinget

Das Porträt von Hans Schärli, Wolhusen – Jahrgang 1953. Zum 100-jährigen Jubiläum vom Schwingklub Wiggertal erzählen wir Geschichten und Erfolge von ehemaligen, prägenden Schwinger des Schwingklubs.

Hans, was war dein schönster Erfolg?

Dass ich 1982 als erster Luzerner das Urner Kantonale gewinnen konnte, war sicher mein schönster Erfolg. Im Schlussgang bezwang ich den Obwaldner Jakob Kathriner mit Kopfgriff. Das war damals, zusammen mit dem Kniestich und dem Schlungg, meine erfolgsträchtigste Art, einen Gegner zu besiegen.

Und das schönste Erlebnis?

Für mich war das mein Sieg am Menzberg-Schwinget 1981. Ich war damals auf Rang 1b klassiert. 1a ging an den zu jener Zeit sehr dominant und erfolgreich auftretenden Seetaler Werner Winiger. Als Siegerpreis bekam er eine Trychle, ich erhielt eine schöne Glocke. Der Menzberg-Schwinget bedeutete und bedeutet mir heute noch sehr viel. Der Schwingplatz lag direkt an meinem damaligen Schulweg. Ich war mit meinen 78 kg sicher nicht bei den physisch stärksten und gewichtigsten Schwingern, musste viel über den Kampf und eine dem Gewicht angepasste, gute Technik erledigen. Mein Vorbild war Klubkamerad Toni Rölli aus Willisau. Auch er war ja körperlich kein Riese. Aber mit seinem unbeugsamen Willen und seinem grossen, aber nie überbordenden Ehrgeiz gelang es ihm immer wieder, nahmhaftere und schwerere Schwinger ins Sägemehl zu betten. Er hat ja in seiner Karriere ganz Böse wie den zweifachen Schwingerkönig Karl Meli, oder David Roschi, König 1972 in La Chaux-de-Fonds, gebodigt.

Hans Schärli

Brünig 1982 Sieg über Ambühl Andreas Davos

Gang am ISV Küssnacht gestellt gegen Josef Wyrsch Bürglen

Ich würde, wenn ich noch einmal jung wäre, wieder Schwinger werden. Die Verbindung Einzelkampf und Teamsport – man ist ja immer auch ein Mitglied des eigenen Vereins – haben mich seit jeher fasziniert.

Berner Kant. Roggwil, Sieg über Wüthrich Werner

Ich war später auch OK-Präsident des Menzberg-Schwinget und bin noch heute, wenn nichts dazwischenkommt, jedes Jahr als interessierter Zuschauer dabei. Menzberg ist ein ganz spezieller Schwinget. Am Anfang war der Schwingplatz noch auf einem anderen Ort als heute. Aber geblieben ist die einzigartige Atmosphäre. Auf dem Menzberg bleibt man nach dem Wettkampf noch sitzen und geniesst bei angeregten Diskussionen rund um den Schwingsport den Sommerabend. Das war übrigens schon früher so, als es noch kein Festzelt gab. Heute ist man auch bei etwas schlechterem Wetter geschützt. Ich würde, wenn ich noch einmal jung wäre, wieder Schwinger werden. Die Verbindung Einzelkampf und Teamsport – man ist ja immer auch ein Mitglied des eigenen Vereins – haben mich seit jeher fasziniert. Und die Kameradschaft war zu unserer Zeit sehr gut. Ich hoffe, dass dies auch weiter so bleiben wird, auch wenn das Schwingen heute eine viel grössere Aufmerksamkeit in den Medien geniesst und die Spitzenschwinger sich viel professioneller vorbereiten können und müssen, als wir.

Herzlichen Dank Hans für deine Schwingergeschichte.

Autor: Renato Cavoli

Steckbrief zu Hans Schärli

Jahrgang: 1953

Gewicht als Aktiver: 78 kg

Gewicht heute: 82 kg

Beruf: Hauswart im Schulhaus Rainheim in Wolhusen. Seit September 2018 pensioniert. Er ist verheiratet mit Alice und zusammen haben sie zwei Töchter und einen Sohn.

2019-05-21T08:22:35+00:00
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