Markus Grüter – doppelte Vereinszugehörigkeit SK Wiggertal und Huttwil

Markus, was war dein schönster Erfolg?

Das waren der dritte Rang am Eidgenössischen Schwingfest 1992 in Olten. Den Königstitel gewann damals der Berner Silvio Rüfenacht. Dazu der Sieg am Luzerner Kantonalschwingfest 1993 in Root. Total gewann ich, neben dem eidgenössischen Eichenlaub, 23 weitere Kränze an Kantonalen, ISF-Festen und Bergfesten.

Und das schönste Erlebnis?

Die Siege und der Gewinn des eidgenössischen Kranzes bleiben natürlich im Gedächtnis haften. Etwas ganz spezielles und auch schönes war sicher meine doppelte Vereinszugehörigkeit während meiner Jungschwingerzeit. Heute wäre das nicht mehr möglich. Ich war als in Zell wohnhafter Schwinger sowohl beim SK Wiggertal als auch beim benachbarten SK Huttwil dabei. Wenn ich also im Bernbiet schwang, dann tat ich das als «Huttwiler». Wettkämpfe im Luzernischen bestritt ich für die Wiggertaler. Erst als Aktiver habe ich mich dann für den SK Wiggertal als meinen Verein entschieden. Als Zeller war uns das Bernbiet halt nicht nur geografisch recht nahe. 

Den Schwingsport verfolge ich natürlich noch heute sehr gerne und mit grossem Interesse. Wir trainierten in meiner Aktivzeit, die bis 1995 dauerte, schon vier bis fünf Mal pro Woche. Aber heute bereiten sich die Schwinger noch professioneller vor. Und vor allem das Krafttraining wird heute nach mondernsten Methoden angewendet und ist genau auf den jeweiligen Schwinger ausgerichtet. Ich selber freue mich, wenn ich Athleten sehe, die trotz etwas fehlender Postur oder Grösse auftrumpfen und sich erfolgreich in Szene setzen. Ich denke da natürlich auch an den Entlebucher Joel Wicki, Er ist erst 21 Jahre alt. Aber es ist schon sehr bemerkenswert, dass er Jahr für Jahr Fortschritte macht, nicht auf seinen bereits grossen Lorbeeren ausruht, sondern sich stetig weiterentwickelt. Auch einem Schwinger wie Andreas Ulrich schaue ich gerne zu. Auch er kein Riese, aber ein blendender Techniker. 

Der Zweikampf Mann gegen Mann übt auf mich noch heute einen besonderen Reiz aus.

Generell ist es noch heute so: Jeder muss so schwingen, wie es seine athletischen und posturmässigen Voraussetzungen zulassen. Ein Christian Stucki kann mit seinem gewaltigen Körper nicht gleich schwingen wie ein Andreas Ulrich. Aber beides sind Top-Schwinger, die immer besser werden wollen. Auch Stucki hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, lebt nicht nur von seinem Gewicht und seiner Grösse. Ich glaube, ich würde wieder das Schwingen als meinen Sport wählen. Der Zweikampf Mann gegen Mann übt auf mich noch heute einen besonderen Reiz aus.»

Herzlichen Dank Markus für deine Schwingergeschichte.

Autor: Renato Cavoli

Steckbrief zu Markus Grüter

Jahrgang: 1966

Gewicht als Aktiver: 94 kg

Gewicht heute: 87 kg

Beruf: Elektroingenieur, und als solcher Geschäftsführer in einem international tätigen Industriebetrieb. Verheiratet mit Monika, Vater zweier Töchter (13 und 15).

2019-05-21T08:22:51+00:00
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